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10:43:09 - HFF MÜNCHEN | KOMPETENZMAGAZIN

84 Perspektivwechsel| HFF Christoph Gröner: Herr Zirner, Sie haben schon in einigen internatio- nalen Großproduktionen gespielt, Ihren jüngsten Film „Selbstgespräche“, drehten Sie mit Jungregisseur André Erkau – sein Spielfilmdebüt. Eine bewusste Entscheidung? August Zirner: Im Gegenteil, ich bin da eher reingerutscht. Ich hatte gerade eine Theaterproduktion hinter mir und brauchte eigentlich Geld, ich habe ja Familie. Ich kriege also dieses Buch, lese es und denke mir: Wie schön! Vierzehn Drehtage, das kann man machen. Und natürlich dachte ich, ich kriege meine Tagesgage. André kam nach Bochum ans Theater, wir redeten über das Drehbuch, über die Rolle, und dann über das Schnitzler-Stück, das ich spielte: Das war alles sehr er- freulich. Und dann erfahre ich: Es ist Low Budget. Klar hätte ich das vorher HFF-Absolvent Christoph Gröner und Nachwuchs- schauspielerin Katharina Schubert (Bayerischer Kunstförderpreis 2007) / Drehbuchstudentin Katha- rina Köster / Schauspieler und Grimme Preisträger August Zirner v.l.n.r. Das Buch ist super, nur der Hauptdarsteller fehlt noch Das nervöse Funkeln der Vision HFF-Absolvent und Jornalist Christoph Gröner und HFF-Studentin Katharina Köster im Gespräch mit den Schauspielern Katharina Schubert und August Zirner herausfinden können, aber da stand ich dann vor der Entscheidung: Trotz- dem machen oder nicht? Gröner: Und half der Fördergedanke bei solch einer Entscheidung? Zirner: Eine meiner Töchter riet mir einmal: Mach doch was für den Nach- wuchs. Meine Antwort: Das mache ich seit 28 Jahren! Nein, ich bin nicht aus wohltuerischen Gedanken bei Low- Budget-Produktionen dabei. Das Buch war gut, der Regisseur war gut. So gut, dass ich ein Parallelangebot für zwei Tage Valkyrie mit Tom Cruise ausschlug: Da hätte ich eine Nazi- Frisur gebraucht, für André aber wollte ich mit langen Haaren spielen. Wenn man etwas macht, dann mit Haut und Haaren. Natürlich habe ich auch Geld bekommen, aber es eben nicht wegen des Geldes gemacht.

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