30 Das Studium | HFF PRODUKTION / MEDIENWIRTSCHAFT Die Kino- und Fernsehland- schaft befindet sich in dramatischer Veränderung. Vertraute Themen und Formate sind in Frage gestellt. Großkonzerne und Investoren gewinnen an Einfluss. Inhalte werden weitgehend nach ökonomischen Maßstäben bewertet. Selbst bei den öffentlich-rechtlichen Sendern dreht sich fast alles um die Quote. Nur wenn wir heute in der Aus bildung Freiräume für eigenständige Handschrift und Fantasie sichern, werden unsere Absolventen morgen in der Lage sein, die „Wirklichkeit“ erzählerisch neu zu gestalten. Den Rahmen für das wirtschaftlich Sinn- volle und Machbare gilt es dabei immer wieder auf’s Neue zu definieren. Die Schwerpunkte des Studien- gangs im Bereich Produktion stehen auf drei Säulen: Ideensuche und Stoffentwicklung bis zum drehfertigen Buch Hierzu gibt es bis ins Hauptstudium hinein Lehrveranstaltungen über die klassische Dramaturgie bis hin zu neuen assoziativen Erzählformen. Begleitend werden Drehbuch- und Filmanalysen erarbeitet. Finanzierung Im Fokus stehen ausgewählte Themen der Betriebswirtschaftslehre, der spe- ziellen Buchführung, der Filmgeschäfts führung sowie vertiefte Kenntnisse im Medien-, Vertrags-, Arbeits- und Urheberrecht. Dreharbeiten mit a) Preproduction (Vorbereitung), Organisation und Planung eines Films. b) Physische Produktion, Durchfüh- rung, Kontrolle und Begleitung der Dreharbeiten mit Schwerpunkt Film geschäftsführung und Controlling, Einweisung in alle beteiligten Berufs- bilder im Verlauf des Produktions prozesses. c) Postproduction (Endfertigung) mit Schwerpunkt auf technischen Aspek- ten von Bild- und Tonschnitt bis zur Fertigung der ablieferungsfähigen Endkopie. Zum Abschluss des Grundstudiums planen die Studierenden unter An leitung ein einfaches TV-Movie und erstellen dazu eigenständig die Kalkulation. Als Diplomarbeit am Ende des Hauptstudiums ist ein komplexer Spielfilm selbstständig zu planen und detailliert mit allen Anlagen zu kalkulieren. Prof. Manfred Heid „Um Produktionsstudenten auf ihren künftigen Beruf vorzubereiten, müssen wir ihnen kreative und planerisch- ökonomische Sicherheit vermitteln. Wir wollen ihnen Mut zu lebendigen, authentischen Geschichten machen und Individualität und Professionalität gleichermaßen entwickeln.“ Prof. Manfred Heid